Auf ein Wort mit Cord Im bundesweiten Durchschnitt wird erwartet, dass sich die Immobilienpreise im Jahr 2024 auf einem stabilen Niveau halten werden. Allerdings wird eine vielfältige Entwicklung je nach Standort und energetischer Effizienz erwartet.
In den urbanen Zentren wird voraussichtlich eine Stabilität der Immobilienpreise oder ein lediglich ein leichter Rückgang zu verzeichnen sein. Im Umland hingegen wird ein leichter Rückgang der Immobilienpreise im niedrigen einstelligen Prozentbereich erwartet. Im Kontrast dazu wird für das erste Halbjahr 2024 ein deutlicher Rückgang der Immobilienpreise in ländlichen und strukturschwachen Regionen erwartet, wobei Preisrückgänge von 10 bis 15 % möglich sind. Ebenso dürften Bestandsimmobilien mit erheblichem Renovierungsbedarf oder einer schlechten Energiebilanz den Trend aus 2023 weiterverfolgen und preiswerter werden. Bei ansteigenden Energiekosten werden voraussichtlich insbesondere Immobilien der Energieeffizienzklassen G und H an Wert verlieren.
Wenn eine passende Immobilie gefunden und finanzierbar ist, spricht nichts mehr gegen einen Immobilienkauf. Denn: Die Möglichkeit, den Kaufpreis aktiv zu verhandeln, hat sich für potenzielle Käufer erweitert - und zwar in Richtung einer Senkung. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass derzeit mehr Immobilien auf dem Markt verfügbar sind als noch vor 2 oder 3 Jahren.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Im ersten Halbjahr 2024 ist kein flächendeckender Preisverfall bei den Immobilienpreisen zu erwarten. Die Entwicklung der Immobilienpreise hängt in erster Linie von der Lage und dem Zustand der Immobilie ab.
Seit dem Beginn des Jahres 2024 zeichnet sich ein leichter Aufwärtstrend bei den Immobilienpreisen ab, wie aus den aktuellen Daten des Hauspreis-Index EPX von Europace hervorgeht.
Im Detail ist der Index für Neubauhäuser von Februar bis März um 0,28 % gestiegen. Auch bei Bestandsimmobilien (Häusern) verzeichnete der Index einen Anstieg von 190,71 im Februar auf 192,24 Indexpunkte im März. Ebenso konnten Eigentumswohnungen einen Zuwachs verzeichnen, wobei die Preise im Untersuchungszeitraum um 0,79 % stiegen.
Diese positive Entwicklung spiegelt sich auch im Gesamtindex des EPX wider, der von 209,67 Indexpunkten im Februar auf 210,94 Punkte im März angestiegen ist.
Die aktuellen Daten des Europace Hauspreisindex deuten somit auf eine anhaltende Aufwärtsbewegung auf dem Immobilienmarkt hin. Dieser Anstieg signalisiert eine mögliche Trendwende nach Monaten der Stagnation. Die steigende Nachfrage seit Jahresbeginn und der fortgesetzte Rückgang der Zinsen haben zu diesem positiven Trend beigetragen. Es ist absehbar, dass die Preise stabil bleiben und wahrscheinlich weiter steigen werden, was langfristig auf eine positive Entwicklung des Finanzierungsmarktes hindeutet.
Gemäß dem Wohnatlas 2022 der Postbank wird erwartet, dass Immobilien bis zum Jahr 2035 ihren Wert im Allgemeinen weiter steigern werden. Besonders in Süddeutschland, dem Raum Hamburg und Berlin sowie dem Weser-Ems-Gebiet wird mit einem Anstieg der Immobilienpreise gerechnet.
Die jährliche Preisentwicklung in verschiedenen Städten sieht wie folgt aus:
Obwohl es regional Unterschiede gibt, zeigt sich hier eine interessante Entwicklung. Die Postbank geht davon aus, dass im westlichen Mitteldeutschland der Höhepunkt der Immobilienpreise erreicht ist und diese sich auf einem stabilen Niveau einpendeln werden. Im Gegensatz dazu prognostiziert die Bank in Ostdeutschland bis 2035 einen Rückgang der Immobilienpreise, wobei vereinzelt Ausnahmen in beliebten Städten wie Berlin, Potsdam, Leipzig, Jena und Weimar zu erwarten sind.
In Deutschland übersteigt die Nachfrage nach Immobilien nach wie vor das Angebot, was langfristig steigende Immobilienpreise zur Folge haben wird. Trotz der aktuellen hohen Bauzinsen gibt es konkrete Gründe, warum die Immobilienpreise nicht drastisch sinken werden.
Der Wunsch nach Eigenheimen ist nach wie vor stark verbreitet: Laut einer aktuellen repräsentativen Umfrage von Dr. Klein möchten 92 % der 18-29-Jährigen irgendwann Wohneigentum besitzen.
Das Bautempo in Deutschland ist zu langsam: Obwohl gebaut wird, geschieht dies nicht in ausreichendem Maße, um den Bedarf zu decken. Die Schaffung neuer Wohnungen und Häuser reicht nicht aus, um mit dem Raumbedarf Schritt zu halten.
Knappheit an Ressourcen und Fachkräften: Die Unterbrechung der Lieferketten während der Pandemie hat dazu geführt, dass wichtige Baustoffe entweder teurer geworden sind oder schwer zu beschaffen sind. Darüber hinaus herrscht auf deutschen Baustellen ein Mangel an Fachkräften, was das Bautempo zusätzlich beeinträchtigt.
Steigende Nachfrage durch Arbeitsmigration: Mit dem Ende der Pandemie wird erwartet, dass wieder mehr ausländische Arbeitskräfte nach Deutschland kommen, was die Nachfrage nach Immobilien weiter ankurbeln wird.
Aufgrund dieser Faktoren bleibt die Nachfrage nach Wohneigentum weiterhin hoch. Auch wenn steigende Zinsen zu einem Rückgang der Immobilienpreise führen können, wird dies insbesondere in begehrten Gegenden wie Metropolregionen nicht zu einem Preisverfall führen.