Das Recht auf angemessenes Wohnen ist ein grundlegendes Menschenrecht und ein zentraler Faktor für sozialen Frieden und politische Stabilität. Jedes Jahr fehlen allerdings 700.000 Wohnungen, und die angestrebten 400.000 Neubauwohnungen bleiben weit hinter dem Ziel, um das Problem zu lösen. Der „Wohnungsgipfel“ der Bundesregierung bleibt für mich deshalb weit hinter den Erwartungen – und wirkt angesichts der drängenden Wohnungskrise in Deutschland eher wie ein „Wohnungshügelchen“.
Leider wirken die bisher vorgestellten Maßnahmen des Wohnungsgipfels eher wie oberflächliche Anpassungen, die lediglich dazu dienen, die Verschlechterung zu verlangsamen, anstatt die eigentlichen Ursachen anzugehen.
Ein Beispiel: Das Aufgeben des Energiesparstandards EH40 für Neubauten mag vernünftig sein, um die Baukosten nicht weiter in die Höhe zu treiben. Doch löst es das grundlegende Problem der Wohnungsnot? Nein.
Auch die Reform der Eigentumsförderung für Familien ist sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung. Doch die Anhebung der Einkommensgrenze von 60.000 auf 90.000 Euro schließt weiterhin viele Familien von dieser Unterstützung aus.
In Summe ist für mich klar, dass die Wohnungsnot eine umfassendere Antwort erfordert. Die Maßnahmen bleiben zu oberflächlich. Eine echte Strategie zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und zur Bewältigung der steigenden Baukosten ist notwendig, um zu verhindern, dass soziale Spannungen zunehmen. Denn gerade in Städten, wo die Wohnungsnot besonders groß ist, wie z. B. in Berlin, explodieren die Mieten. Da hat die Bundesregierung noch einen weiten Weg vor sich, um dieses grundlegende Problem effektiv anzugehen.